


Ran Nathan ist ein bekannter Wissenschaftler und Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem, berühmt für seine Forschung in der Bewegungsökologie. Er untersucht, wie Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen sich im Raum bewegen, und hat maßgeblich dazu beigetragen, das Feld der Movement Ecology zu begründen.
Ran war auch Mitbegründer des Minerva Center for Movement Ecology, das innovative GPS- und Sensortechnologien nutzt, um Tierwanderungen, Saatverbreitung und Flugverhalten zu analysieren. Seine Arbeit verbindet Biologie, Physik, Mathematik und Informatik, um ökologische Muster und Prozesse besser zu verstehen.
Sein Team und die Mitarbeiter*innen von Thomas Bugnyar und Leonida Fusani trafen sich in Wien, an der Forschungsstation Haidlhof und an der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle in Grünau im Almtal zu einem spannenden Austausch in einem interdisziplinären Forschungsfeld.

Am 10. Oktober 2025 fand erneut das Forschungsfest Niederösterreich im Palais Niederösterreich in Wien statt. Eine Vielzahl an Forschungsstationen präsentierten aktuelle Projekte und Interessantes aus der Wissenschaft und Forschung in Niederösterreich. So auch die Forschungsstation Haidlhof, dieses Jahr vertreten durch das CrowLab mit der Doktorandin Valentine Comin und Kolleginnen.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene konnten in direkten Kontakt mit Wissenschafter*innen treten, Fragen stellen, Neues entdecken und selbst Experimente durchführen. Konkret erfuhren sie von uns, welche Methoden Krähen anwenden, um die Nuss zu knacken – selbstverständlich konnten es alle auch selbst ausprobieren!

Mit großer Trauer geben wir bekannt, dass die weltbekannte Primatenforscherin,
UN-Friedensbotschafter, Naturschützerin und Humanistin Dr. Jane Goodall im Alter von 91 Jahren friedlich in Los Angeles gestorben ist.
Vor über 10 Jahren hatten wir das große Vergnügen sie an der Forschungsstation Haidlhof begrüßen zu dürfen. Unbeeindruckt von hohen Politikern und Würdenträger, richtete sie einen flammenden Appell an alle Anwesenden: „Nur weil Aggression in uns angelegt zu sein scheint, heißt das nicht, dass Kriege und Gewalt nicht vermeidbar sind.“
Mehr Informationen zu Jane Goodall und ihrem Leben finden sie hier.

Beim diesjährigen Festival von 3.-7. September 2025 in Linz konnten Besucher*innen mit KI generierten Raben kommunizieren. Das vom Futurelab entwickelte Projekt „Corpus corax“ wurde unter Mithilfe unserer Kolleginnen Varalinka Jain und Lisa Canaval erfolgreich umgesetzt und erfreute sich großer Beliebtheit. Bei der gut besuchten Podiumsdiskussion ging Lisa gekonnt auf Fragen zu Rabenkommunikation ein, siehe Fotos.






Genau das untersucht Megan Lambert in ihrem FWF-Astra Projekt 2025. Sie schaut sich dabei das Innovationsvermögen von Vögeln an – eine Fähigkeit, die entscheidend dafür ist, wie Tiere mit Veränderungen in ihrer Umwelt zurechtkommen. Noch ist aber nicht klar, welche Faktoren diese Fähigkeit antreiben.
Lambert und ihr Team erforschen zwei besonders neugierige Vogelarten: den Kea-Papagei und den Streifenkarakara. Sie wollen herausfinden, welche Eigenschaften Tieren dabei helfen, Neues auszuprobieren, wann unter natürlichen Bedingungen neue Ideen entstehen und wie sich solche Verhaltensweisen innerhalb einer Gruppe verbreiten. Dieses Wissen ist wichtig, um besser zu verstehen, wie Verhalten, Denken und äußere Umstände beeinflussen, wie Tiere auf Veränderungen reagieren – und wie wir sie dabei wirksam schützen können.
Megan Lambert ist langjährige wissenschaftliche Mitarbeiterin der VetMed Uni und hat erst kürzlich an der Forschungsstation Haidlhof die Verantwortung für die Keas als Lab-Managerin übernommen – wir gratulieren ganz herzlich zu diesem tollen Erfolg!

Sommerzeit ist Gelsenzeit.
Die kleinen Plagegeister können zwar juckende Stiche hinterlassen, doch viel wichtiger ist: Manche Mücken übertragen auch Krankheitserreger wie das West-Nil-Virus (WNV).
Unser heutiger Haidlhof-Gast, der klinische Virologe Norbert Nowotny konnte bestätigen, dass mit heutigem Wissensstand für Menschen in Österreich nur ein sehr geringes Ansteckungsrisiko besteht. Seit 2015 werden jährlich lediglich fünf bis sieben Fälle gemeldet – 2023 sogar nur einer, der vermutlich aus dem Ausland eingeschleppt wurde. Die Krankheit verläuft in den meisten Fällen mild oder bleibt unbemerkt. Nur in sehr seltenen Fällen kommt es zu schwereren Verläufen. Todesfälle sind hierzulande bisher nicht bekannt.
Anders sieht es bei einigen Vogelarten aus, wie z.B. Keas die besonders empfindlich reagieren können. Deshalb schützen wir an der Forschungsstation Haidlhof unsere Tiere mit zusätzlichen Maßnahmen, zum einen mit Gelsenfallen für ein gezieltes Monitoring durch die AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) und zum anderen mit Moskitonetzen über die Abteile der infizierte Vögel. So sorgen wir dafür, dass unsere gefiederten Bewohner bestmöglich vor weiteren Infektionen geschützt sind. „Eine Übertragung von Vogel zu Vogel, oder von Vogel zu Mensch ist nicht möglich“, sagte der Experte.
👉 Für unsere Besucher*innen bedeutet das:
Sie können die Forschungsstation wie gewohnt besuchen (jeden ersten Freitag im Monat um 12:00 Uhr oder als private Führung mit Voranmeldung unter haidlhof@univie.ac.at), spannende Einblicke in unsere Arbeit erhalten und dabei sicher sein, dass wir alle notwendigen Vorkehrungen treffen. Gerne informieren wir Sie auch direkt vor Ort über die Schutzmaßnahmen und über unsere aktuellen Forschungsprojekte.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und darauf, unser Wissen mit Ihnen zu teilen!

Geht an unsere Spender von Fischabfällen vom Fischheurigen Leopold & Grete Distl aus Perchtoldsdorf. An dieser Stelle sei erwähnt, dass sich ein Ausflug und eine Verkostung der Köstlichkeiten vor Ort zu 100% lohnt! Bitte unbedingt reservieren.
Adresse: Donauwörtherstraße 49, 2380 Perchtoldsdorf. Tel. +43 (0)1 865 64 35. Website.

Sind Raben wirklich Unglücksvögel und Rabeneltern? Wir machen Schluss mit diesen alten Mythen, denn sie stimmen alle nicht! FÄKT-Moderatorin Julia hat Rabenforscher Thomas Bugnyar an der Forschungsstation Haidlhof getroffen. Es stellt sich heraus: Kolkraben (Corvus corax) sind sehr intelligente Tiere. Sie schließen Freundschaften, lösen Probleme, verstecken Futter – erinnern sich daran und vieles mehr. Verhaltens- und Kognitionsbiologe Thomas forscht schon seit vielen Jahren mit den schwarzen Vögeln und zeigt Julia anhand eines Experiments, wie klug die Tiere sind. Unser Experimentiervogel war nur leider an dem Tag etwas schüchtern. Mit den Vorurteilen gegenüber Raben aufräumen? Dann schau rein in unser Video, und lass dich von der Intelligenz der Raben überraschen! Außerdem gibt’s noch 4 FÄKTS über Raben.

Die traurige Nachricht kam aus der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle in Grünau im Almtal, dass Aramis, die Räbin und Partnerin von Paul im April verstorben ist. Erste Autopsieberichte ergaben als Todesursache einen Tumor……. darüber hinaus war Paul nicht gewillt die beiden Jungvögel im Nest zu versorgen. Nach 1,5 Tagen des Wartens und Bangens wurden die beiden Rabenbabies kurzerhand an den Haidlhof geholt.
Die gute Nachricht: sie entwickeln sich bestens, kommen hervorragend miteinander aus und sind auch bereits in unserer Nichtbrüter-Damen-Truppe (Bertie, Chulo, Murphy und Piko) integriert.
Davon konnte sich auch Thomas Bugnyar selbst überzeugen! Omar hält sich dezent im Hintergrund und Shu ist noch nicht ganz sicher ob ihr das Posieren auch gefällt…….
